AfD-Programm Knackpunkt 9.3: Islam in Deutschland?

Nach Knackpunkt 7 & 8: Integration & Einwanderung generell, 9.1: 100 Jahre Einwanderung konkret in Deutschland und 9.2: die Verschärfung in jüngster Zeit, folgt der differenzierte Blick auf Bedrohliches aus der islamischen Welt & die Position der AfD.

//Hallo 😎  – bin endlich auch für Sie sichtbar in 2017 angekommen. Und ja, es gab Vieles, was mich zwischenzeitlich abhielt & im Aufwand schlecht abzuschätzen war, Einiges, was mich etwas zu erden vermochte + die übliche Welle zumindest einer heftigen Erkältung, die auch mich mal wieder erwischt hatte – sorry.

Ich hoffe, Ihr Einstand im neuen Jahr war ein gelungener – zumindest aber, dass die ersten Wochen Ihnen erste, real greifbare Lichtblicke in Ihren Alltag gewürfelt haben. In diesem Sinne geht’s jetzt weiter.. 🙂 //

So wie ich letztlich mit den Ausführungen  des AfD-Programms geendet habe, beginne ich hier, füge die Passagen rund um die provokante Kernaussage & Pauschalbehauptung der AfD auf S. 48/49  nochmals als Tabelle ein:

„Der Islam gehört nicht zu Deutschland“

erläutert die AfD kurz zuvor (noch unter 7.6),.. pauschaliert dann aber direkt im Anschluss des Kernsatzes (unter 7.6.1) ,..
„Einer islamischen Glaubenspraxis, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung, unsere Gesetze und gegen die jüdisch-christlichen und humanistischen Grundlagen unserer Kultur richtet, tritt die AfD klar entgegen.“ „In seiner Ausbreitung und in der Präsenz einer ständig wachsenden Zahl von Muslimen sieht die AfD eine große Gefahr für unseren Staat, unsere Gesellschaft und unsere Werteordnung.“
differenziert dann wieder im Ansatz,.. räumt beschwichtigend ein,..
„Ein Islam, der unsere Rechtsordnung nicht respektiert oder sogar bekämpft und einen Herrschaftsanspruch als alleingültige Religion erhebt, ist mit unserer Rechtsordnung und Kultur unvereinbar.“ „Viele Muslime leben rechtstreu sowie integriert und sind akzeptierte und geschätzte Mitglieder unserer Gesellschaft.“
fordert.. und bezeugt:
„Die AfD verlangt jedoch zu verhindern, dass sich islamische Parallelgesellschaften mit Scharia-Richtern bilden und zunehmend abschotten.“
„Sie will verhindern, dass sich Muslime bis zum gewaltbereiten Salafismus und Terror religiös radikalisieren.“

Noch im Dezember habe ich eine klare Eingrenzung des Pauschalbegriffs ISLAM innerhalb der AfD-Headline vermisst, die – undifferenziert als Wahlkampfparole in Alleinstellung – m. M. n. die Religionsfreiheit (lt. Art. 4 GG) ganz gezielt verletzt oder auch einen ganzen Kulturraum als unvereinbar mit dem unseren ausweist.

Im bereits anzitierten, direkt vorgelagerten Programm-Absatz 7.6 aber sieht die AfD diesen Widerspruch scheinbar nicht, denn sie beteuert zu akzeptieren, was sie in Teilen fordert einzugrenzen:

Unter 7.6 – S. 48: „Der Islam im Spannungsverhältnis zu unserer Werteordnung“
„Die AfD bekennt sich uneingeschränkt zur Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit.

Sie fordert jedoch, der Religionsausübung durch die staatlichen Gesetze, die Menschenrechte und unsere Werte Schranken zu setzen.“

An sich ist diese Einschränkung durch die bewährten Regeln unseres Friedens gedeckt und v. a. aktuell extrem gut nachvollziehbar – angesichts der nun sehr präsenten Entwicklung von weltweiter Gewalt & Terror, derzeit aus bestimmten muslimischen Kreisen heraus.

Fakt bleibt aber: Während der erste Satz in etwa Art. 4 Abs. (1) unseres Grundgesetzes noch widerspiegelt, „vergisst“ & relativiert der zweite Satz das soeben Deklarierte gleich wieder und widerspricht damit – wie viele noch folgende Ausführungen auch – dem ebenso bindenen Abs. (2) des gleichen Art. 4, der da lautet:

‚Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.‘

Offenbar wohlweislich hat die AfD diesen praktischen Teil der Umsetzung des Glaubens ausgespart! Stattdessen wird weiter, und zwar einseitig, gegen die freie Ausübung nur dieser einen Religion konkretisiert (s. o.) und an nächster Stelle – ebenso einseitig – fühlt sich die AfD dazu berufen, explizit allen Kritikern & Gegnern des Islam per Meinungs- & künstlerischer Freiheit (Art. 5 GG) den Weg freizuräumen.

Unter 7.6.2 – S.49:Kritik am Islam muss erlaubt sein“
Religionskritik, auch Kritik am Islam, ist im Rahmen der allgemeinen Gesetze rechtmäßig als Teil des Grundrechts der freien Meinungsäußerung.

Religiöse Satire und Karikaturen sind ebenfalls von der Meinungs- und Kunstfreiheit geschützt. Die AfD wendet sich gegen eine Diffamierung von Islamkritik als ‚Islamophobie‘ oder ‚Rassismus‘.“

Sicher handelt es sich bei Meinungs- & Kunstfreiheit um ein weiteres verbrieftes Grundrecht und sicher haben die letzten 20 Jahre gezeigt, das v. a. die Gruppe der Islamisten wenig Spaß versteht und nicht davor zurückschreckt, bereits manche Satire & Karikatur weltweit mit Todeskommandos zu beantworten.

Aber ist es klug, die Sensibilität zwischen zwei mächtigen Religionen in dieser brisanten Zeit auch noch forciert belasten zu wollen? Ist es klug – gerade da, wo es zu allererst um Glauben (und nicht um Rationalität & Nachweisbarkeit) geht – erst auf sein Recht zu pochen, bevor der Dialog zweier schwieriger Überzeugungstäter überhaupt wirklich begonnen hat? Selbst wenn dieses Recht ein wichtiges & völlig legitimes ist?

Braucht Frieden, braucht Annäherung nicht zunächst den „Kredit“ des menschlichen Respekts,  jede Menge (gegenseitiges) Einfühlungsvermögen für die völlig andere Auffassung und etwas Zurückhaltung – zumindest den Halt an den eigenen Werten, die man ja verteidigen will – aufrecht, ohne sich selbst dafür zu verleugnen?

Und warum bitte, greift diese Partei an jedem zweiten Kritikpunkt unserem bestehenden System gegenüber so bereitwillig & schnell immer wieder auf Verfassungsartikel zu, spielt sie gegeneinander aus, wie hier, oder will sie ändern, gar ersetzen? Gibt sich aber sonst allerorts als einzig ernsthafter & aufrechter Verfechter eben dieser dort festgeschriebenen Werteordnung aus. Das passt in meinen Augen nicht!

Jetzt wird’s  konkret..

Unter 7.6 – S. 48/49: „Der Islam im Spannungsverhältnis zu unserer Werteordnung“
Rechtsvorschriften der Scharia sind mit unserer Rechtsordnung und unseren Werten unvereinbar.
Dies wird auch durch die für die islamische Staatenwelt bedeutendste Kairoer Erklärung vom 4.8.1990 dokumentiert.“

Konkret? Leider nicht in Bezug auf den von mir im AfD-Programm gesuchten Part des Islam, dem es vor allem für ruhige & halbwegs geregelte Verhältnisse hier vor Ort bei uns die Grenzen aufzuzeigen gilt. Stattdessen ziert sich die AfD hier nicht und schießt weitere Statements nach.

Scharia? Kairoer Erklärung? Was ist das eigentlich?

Die Scharia (oder auch Schari’a oder Sharia) wird als  eine Art absolut bindender Verhaltenscodex innerhalb des Islam verstanden – verankert das islamische Rechtsverständnis über das Wort Gottes bzw. Allahs im Koran als erste Quelle. Scharia heißt wörtlich:

„deutlich gebahnter Weg zur Tränke, Wasserstelle“

und regelt sowohl die kultischen & rituellen Handlungen, bestimmt die Beziehung zu Gott/Allah wie sie auch die zwischenmenschlichen Verhältnisse  lenkt & bewertet  – u. a. in Hinblick auf Vermögen, Familien- & Erbrecht, zwischen Pflichten & Verboten des Islam sowie hinsichtlich der Bestrafungen bzw. des Strafrechts.

In der Existenz der Scharia scheint sich die Ergebenheit dem Glauben gegenüber zu zeigen – dem mit Himmel & Erde verbundenen, im Zweifel absoluten Gehorsam, den wir auch in unseren orthodoxen Linien bei Christen & Juden bis heute wiederfinden.

Tora & Altes Testament sind dabei ebenso hart & erbarmungslos in Ihrer Sprache wie auch der Codex des Hammurabi es war, der alles Rechtsverständnis jeder (Zivil-)Gesellschaft, die wir heute kennen, erstmals umfassend komplex dokumentiert & damit begründet haben soll – historisch am Anfang aller Zivilisation, Jahrhunderte vor Christi Geburt, zwischen Euphrat & Tigris in Babylonien, unweit von Ur und den jetzigen Schauplätzen des Syrenkriegs.

Nennen wir es doch auch so: Unser (aller) Urverständnis des Rechts – zu Beginn in Babylon, dann in Athen & Rom, in Jerusalem & Mekka – jeweils festgehalten in einer harten Sprache, aus der alle Kulturen gewachsen sind, alle dieses Kreises und allesamt aus der jeweiligen Religion! Religion als von Menschen festgelegter Kult des Glaubens, in dem Mann & Frau neben Schicksal & Sinn auch die Moral des Lebens such(t)en, in Glück & Unglück, Heil & Unheil, Recht & Unrecht!

Assur und BabylonienCodex des Hammurabi? Babylonien? Kein unpassender Artikel (vom Nov. 2015) an dieser Stelle zum Ursprung heutigen Rechts- & Selbstverständnisses.

So scheint auch die Scharia, mit der ich mich wenig bislang befasst hatte, die Regeln für Alltag, religiöses Leben & das Recht an sich zu bestimmen und „nur“ aus diesem Verständnis heraus – so sehe ich es – ist wohl der gottgeweihte Staat das Naheliegendste,  das Idealbild mit dem Geist der Scharia als gottgegebenes Bindeglied.

Praktisch allerdings finden wir die Scharia als Gesetzbuch nicht! Sinngemäß verankert ist der Weg der Scharia (s. o.) lediglich in einem Vers des Koran – Sure 45, Vers 18.

Was wir erwarten, ist hingegen der Fiqh

– abermals die menschliche Interpretation von Bekenntnissen, Berichten, symbolischen Begegebenheiten & realen Handlungsweisungen aus den Suren des Koran (= göttliche Offenbarungen) und den Hadithen der Sunna (= Muhammads Lebenspraxis als Vorbild) im Rahmen der islamischen Rechtswissenschaft.Im Unterschied zur Scharia, die als gedankliches Konstrukt direkt in der Existenz des einen Gottes/Allah begründet ist, somit als von Gott/Allah selbst gemacht, als unfehlbar & unkritisierbar gilt, bietet der Fiqh die menschliche Auslegungsebene, die – von Menschen gemacht – sehr wohl fehlerhaft sein kann und erst hierdurch auch angreif- & veränderbar wird.

Wer hier tiefer einsteigen will, schaue hier..

Dieser Tatsache bedienen sich die uneinigen islamischen Gelehrten – vor allem die größte Gruppe der Sunniten – sodann auch fleißig, was über Jahrhunderte zu den 8 Schulen des islamischen Rechts mit erheblichen Widersprüchen der Einzelauffassungen untereinander, von extrem konservativ bis zu fortschrittlicheren Fiqh-Büchern geführt hat.

Klick mich.. Sieh besser

Hier die Einflussbereiche der Schulen, wie sie sich zwischen über 80% Sunniten und 10-15% Schiiten und Anderen mit der Zeit ausgebreitet haben..

Fast hört es sich (für mich) so an, als fehle Koran oder Sunna die Geschichte vom Turmbau zu Babel, wenn diese Faqihs (Rechtsgelehrten) bis in die Gegenwart so unterschiedlicher Meinung geblieben sind. 😉  Aber das stimmt vielleicht nicht ganz..  wie ich an anderer Stelle in meinem Blog später noch ausführen werde 😎 .

Im Übrigen ist diese Unterschiedlichkeit – damit auch teilweise (zaghafte?) Aufgeschlossenheit für Gegenwärtiges auch eine Chance, wenn nicht nur der Verstand sondern auch die Vernunft bei den hoch angesehenen Kennern der Schriften einkehren würde – auf lange Sicht zumindest.

Ein Indiz ist mir z. B. eine interessante Fatwa – gefunden in den Salzburger Nachrichten – über die sich  120 Gelehrte & Imame zusammengeschlossen haben und 2014 so etwas wie ein Grundsatzurteil auch maßgeblich für bzw. gegen die grausamen Eigenmächtigkeiten des selbst ernannten Kalifen Abu Bakr al-Baghdadi, Rädelsführer des „Islamischen Staates“ (IS) – gesprochen haben.

Denn Fatwas sind  religionswissenschaftliche Gutachten mit Weisungscharakter für alle Muslime!

Hier können Sie und sollten Sie nachlesen!

Wie fortschrittlich hingegen – gemessen an unserem hiesigen Wertekanon – mancher der 8 Fiqh (islamische Gesetzbücher) in unseren Tagen nun sein mag, kann ich sicher nicht (mal so auf die Schnelle) beurteilen.

Innerhalb des strengsten & traditionsgebundensten islamischen Denkens aber..

– noch nach dem Kernsatz der Talion – ist sicherlich der theokratische Staat das reale Ideal mit Platz für die Menschen. Innerhalb eines solchen Denkens & Fühlens entwickelt sich aber auch das Gewissen, das an die jeweilige Gesellschaft gebundene Gefühl für Gut & Böse, Recht & Unrecht.

In konservativsten Gegenden hiergegen aus humanen, aufgeklärten Gründen aufzubegehren wie wir es womöglich sogar flächendeckend, widerum aus unserer Sicht im JETZT & in Zukunft erwarten –  riskiert innerhalb dieses Systems so etwas wie für unsere christliche Vorstellung die Hölle – wenn nicht schon auf Erden, dann spätestens am jüngsten Tage.

Dort aufgewachsen zu sein und sich von Angst, Zwang & zu viel Demut frei zu machen, durch Wissen, Bildung, Unabhängigkeit & neue hilfreiche Verbindungen, ist mit Bestimmheit schwer. Das, was die dort gewachsenen Identitäten ausmacht, von ihnen teils mit Bedrohung durch strengste & unmenschliche Strafen eingefordert wird, ein Stück weit hinter sich zu lassen, erfordert Mut & Entschlusskraft, Zuversicht & Aufgeschlossenheit. Man könnte auch sagen: beherzten Verstand mit offenen Augen.

Das wäre schon so, wenn Frieden herrschen würde im Orient.  Im Moment aber tobt bereits eine ganz reale Hölle vielerorts im Nahen Osten und das über viele Jahre, führt so auch Manchen auf den Weg zu uns.

Die selbe Distanz hier, in einer völlig anderen Welt beizubehalten – sicher in Freiheit & Frieden, aber auch inmitten aller individuellen Oberflächlichkeiten dieser Gesellschaft samt Überangebot en masse  – muss im hiesigen Umfeld auf die strengsten Gläubigen unter ihnen (speziell wenn Bildung & Wissen daheim nicht selbstverständlich waren) streckenweise wie ein Beipflichten zu Sodom & Gomorra wirken.

Ich persönlich bin absolut kein gläubiger Mensch. Aber mit Blick auf solche Herkunft zusammen mit den Untiefen, die diese Welt bei uns zweifelsfrei an vielen Stellen als Preis unserer errungenen Freiheit entfesselt, ist mir da manche Skepsis bis Widerwilligkeit in der Anpassung – auch bei aufgeklärteren und dennoch bekennend muslimischen Geistern –  jetzt deutlich nachvollziehbarer.

glass-271151Eindrücke der hiesigen Welt, wie sie sich noch kurz vor Einbruch der jetzigen Realität für uns „Friedenskinder“ entwickelt hat und teils heute noch anfühlt, beschreibt dieser eine von 3 Gesellschaftsartikeln..

Zumal auch bei uns nicht alles Gold ist, was so glänzt und wir teils dem „Tanz ums goldene Kalb“ nicht fern stehen in der Welt des Konsums, dagegen manche soziale wie auch manch‘ ehrbare Komponente in Vergessenheit geraten ist.

Zu Ehre, Scham & Gemeinsamkeit gab’s schon mal was im INTRO, für das Sie sich einloggen müssten..

Und denken Sie an hiesige Parteien mit dem (verheißungsvollen?) „C“ (=christlich) im Namen oder auch nur in deren Programm, wie bei der AfD, liegt auch darin schon lang‘ keine Garantie oder Verpflichtung mehr zu verantwortungsbewusstem Reden & Handeln.

Deutschland und ChristentumWoran das im Christentum liegen könnte, hatte ich hier schon mal ausführlicher angedacht..

Das empfinden schon große Teile der deutschen Bevölkerung so.

Wie muss sich das für frisch angekommene Muslime anfühlen – mit falschen Vorstellungen aus irrealen Medienbildern  & Gerüchten über  hiesige Verhältnisse „im Gepäck“? Wie für junge, hier aufgewachsene Muslime (aus der Distanz von Tradition & Glaube des Elternhausese heraus) oder auch für manchen deutschstämmigen (christlichen?) jungen Menschen am Rande der Gesellschaft, fernab all dieser Möglichkeiten, auf der Suche nach dem Sinn, nach einer identitätsstiftenden Aufgabe für sein junges Leben??

Und dennoch hat nicht zuletzt die Vernetzung der Globalisierung dazu beigetragen, dass sich die verschiedensten Welten mischen und die unterschiedlichsten Gedanken aufeinander treffen – sich zumindest auch annähern könn(t)en.

Besagte Kairoer Erklärung von 1990..

war ein erster Versuch der islamischen Welt, auf die Werteordnung westlicher Prägung samt Anerkenntnis des individuellen Anspruchs unserer Menschenrechte, zuzugehen. Und ja, „werte AfD“, ein Blick hinein offenbart für die Zeit vor über 25 Jahren, dass das definitiv nicht geglückt & gründlich missverstanden worden ist.

Eher liest sich bereits die erste Seite wie ein erneutes Bekenntnis zur eigenen Religion in althergebrachtem Sinne, definiert für die Umma, die große islamische Gemeinschaft, deren einzig geläuterte, mit Gott über die Worte Muhammads verbundene & damit führende Rolle, angesichts.. Zitat:

  • ‚..der durch Konkurrenzstreben und Ideologien verwirrten Menschheit
  • ..und bei der Lösung der ständigen Probleme dieser materialistischen Zivilisation..‘

und belässt voller Überzeugung den Fokus auf Scharia & Gottgefälligkeit als übergeordnetes  Maß, beweist damit, dass die Verfasser Freiheit & Würde menschlichen Lebens (in den 90ern) nur innerhalb dieses eng gesteckten Rahmens denken konnten oder wollten.

Verfasst wurde diese Kairoer Erklärung (Lesen Sie selbst, 4 Seiten max.) von den Mitgliedsstaaten der sogen. Organisation der Islamischen Cooperation (OIC).

oic_map
Klick mich – sieh genauer.. die Mitgliedstaaten
Aber betrifft diese 25 Jahre alte Erklärung auch dieses Deutschland des 21. Jhts.?

Bedingt – denn es gibt eine überarbeitete Version, die der für uns maßgeblichen Menschenrechts-Charta der UNO von 1948 erheblich näher kommt bzw. tatsächlich erstmalig spür- & vergleichbar – ebenfalls geschriebenen Wortes – nahe kommen WILL! (welche die AfD natürlich nicht benennt- trotz zeitlich engerer Relevanz! Passt sie doch nicht ins Bild der Partei vom Islam).

2004 von der sogen. Arabischen Liga  entwickelt & vorgelegt, wurde sie als OIC-Charta 2008 auf breiter Basis des Islam einstimmig gebilligt und setzt damit deutliche Signale des Willens zu einer toleranten Öffnung & Annäherung. Hierfür verzichtet sie auf Maßgaben der Scharia  und liest sich tatsächlich sehr ähnlich unserer, der westlichen Charta der UNO von ’48.

Da ich hier ja viel behaupten könnte und jene OIC-Charta 2008 nur in Englisch gefunden hatte, habe ich die ersten 44 Artikel für Sie & mich auf Deutsch (zum Download!) übersetzt.

Arab.Islam.Menschenrechte_Charta_OIC_2008_deutsch.pdf

Da aber das vorgesehene Gremium zur Durchsetzung der Grundsätze bis dato nicht ins Leben gerufen wurde bzw. kaum in Erscheinung getreten ist, die Inhalte der ersten 44 Artikel also vorerst eher theoretisch angenommen wurden, habe ich mir die Übersetzung der weiteren Absätze rund um’s Prozedere der praktischen Umsetzung gespart  😉

Diese übersetzten Passagen allein allerdings, halte ich für einen durchaus beachtlichen Konsens, wenn man die große Uneinigkeit der islamischen Staaten teils in sich, teils untereinander neben der dort oft noch vorherrschenden Einheit von Staat & Kirche (Theokratie) bedenkt und es hat wohl auch Jahre gedauert, bis auch der letzte islamische Staat das Geschriebene „zur Kenntnis genommen“ hat.

In wieweit sich hierin eine real spürbare(?)  Annäherung von Dauer(?) zeigt, wage ich angesichts neuester Tendenzen zu Konservatismus, Fundamentalismus, Politisierung & Instrumentalisierung des Islam nicht zu beurteilen. Zudem scheint „das Projekt ohnehin auf Eis“ zu liegen, wenn für Einführung, Durchsetzung & Kontrolle nie ein den Staaten übergeordnetes & koordinierendes Gremium seine Arbeit aufgenommen hat.

Aber gut, das ist die internationale Ebene – nicht minder interessant – sagt aber bestenfalls etwas über die Gesinnung der meisten islamischen Staaten an sich und gegenwärtig bei sich vor Ort aus.

Flüchtlingen & Zuwanderern aus diesen Gebieten aber ist womöglich genau jene Distanz zu Stringenz & Härte ihrer Religion zu unterstellen, die wir hier eher in aufgeklärtem Sinne begrüßen.

Aber ist das so? Wie ist es hier?

Die Zahlen des ersten Part zum Thema Islam in Deutschland deuten auf einen größeren Anteil an Muslimen bereits hier vor Ort hin, teils gewachsen über Generationen. Was sagen diese Muslime hier an offizieller Stelle zu ihrer Menschenrechtshaltung?

Der Zentralrat der Muslime für Deutschland  (ZMD)

deklariert da seit 2002 seine Position in 21 knackig kurzen Passagen einer Islamischen Charta (DE), wie er sie nennt.

Lesen Sie! Es ist auch „zwischen den Zeilen“ aufschlussreich, meine ich.

Widerum als selbst nicht gläubiger Mensch (allerdings teilweise nach christlichen Werten erzogen) und als Frau , kann ich mich einer gewissen Skepsis bei der Lektüre des einen oder anderen Textes hier nicht entziehen und vermisse, bei aller sonstiger Deutlichkeit der Einzelpunkte – ein klares Bekenntnis zur Gleichstellung der Frau (über das Wahrecht hinaus), wie auch beispielsweise eine klare Position zu Homosexuellen & deren Rechten, zu Eheschließung über Religionsgrenzen hinweg, Kinderrechten u. ä. brisanten Themen zwischen Religion & weltlicher Anschauung.

Dennoch scheint das Leben dieser Muslime hier in Deutschland die Auseinandersetzung mit Streitfragen auf sachlichem Niveau zu fördern und ist eine erste reale Annäherung für deutschen Boden bei Wahrung der kulturell-religiösen Identität durchaus erkennbar.

Das Schweigen zu bestimmten Grundsatzfragen allerdings, wie eben angeschnitten,  schmälert die Glaubwürdigkeit – auch in meinen Augen. Da braucht es offensichtlich noch viel mehr als die verbal beteuerte Akzeptanz der lokalen Rechtsordnung für Muslime in der Diaspora – erstrecht bei den derzeit massiv rückläufigen Entwicklungen & der Verschärfung der Verhältnisse in den Herkunftsländern.

Islamische Vereine in Deutschland

Neben dem populärsten aus der Riege der islamischen Vereine & Dachorganisationen in Deutschland, besagtem ZMD, gibt es noch zahlreiche andere, denen (nicht nur) die AfD voller Misstrauen gegenüber steht.

Unter 7.6.3 – S. 49/50: “ Auslandsfinanzierung von Moscheen beenden“
„In den Berichten der Ämter für Verfassungsschutz wird eine Reihe von Vereinen aufgeführt, deren Aktivitäten sich gegen den freiheitlichen Verfassungsstaat und seine Gesetze richten und die als extremistisch verboten werden müssen.“

„Die Bandbreite solcher Vereine reicht vom „legalistischen“ Islam, der für seine verfassungswidrigen Ziele unsere Gesetze ausnutzt, bis zum Salafismus. Sowohl die Innere Sicherheit unseres Staates wie die Integration von Muslimen werden durch solche Vereine konkret gefährdet.

Die AfD verlangt, verfassungsfeindlichen Vereinen den Bau und Betrieb von Moscheen wegen der Gefahr zu untersagen, dass die dort verbreitete Lehre gegen das Grundgesetz und unsere Rechtsordnung verstößt und zu politisch-religiöser Radikalisierung führt.

Die wachsende Einflussnahme des islamischen Auslands ist mit dem freiheitlichen Verfassungsstaat und der Integration von hier lebenden Muslimen nicht vereinbar.“

„Die Finanzierung des Baus und Betriebs von Moscheen durch islamische Staaten oder ausländische Geldgeber bzw. ihre Mittelsmänner soll unterbunden werden..“

Na ist es nicht herrlich?! Da fällt dieser Partei in ihrem Eifer nicht auf, dass sie im ersten Satz der Passage den herauszuarbeitenden Islam-Bezug völlig vergessen hat. 😀

Ja sicher gibt es eine Menge an Vereinen u. ä. , die in & hinter ihren Satzungen  an den Grundfesten unserer Demokratie „nagen“.  Aber ebenso sicher gibt es solche Organisationen eben nicht nur seitens des Islam, sondern seit eh & je auch links & rechts des politisch (humanistisch?) Akzeptablen und manche, vom Verfassungsschutz beäugte Verbindung  der rechten Flanke steht der AfD nicht mal fern..

Zu personellen Verknüpfungen der prominenten AfD-Köpfe gab’s hier im Blog auch schon mal was..

Persönlichkeiten der AfD im OsternestErst hier.. Drahtseilakt der AfD über deutschen DächernDann da..

Ob es der AfD  jetzt, da sie ihren lautstarken „Oberlehrer Höcke“ selbst zu eben solcher Prüfung in diesen Tagen freigibt, wohl eher aufgefallen wäre, dass sie bei dieser Formulierung Teile ihrer selbst  eingeschlossen hat?

Na nicht ganz 😉 , denn wie wir seit dem jüngst abgeschlossenen NPD-Prozess wissen, braucht’s bei einer Partei mehr (als bei jeder andereren Organisation), um ihr endgültig den Garaus zu machen. Aber zurück zu den grenzwertigen Vertretern des Islam..

Legalistischer Islam? Salafismus? Islamismus!

„Legalistischer Islam“ meint hier offenbar das rückgewandte wortgetreue Befolgen von Koran & Sunna wie vor über 1300 Jahren, das weder Spielraum für Situation & Ort noch eine  Anpassung an die Entwicklungen der Zeit oder gar an Individualbedürfnisse gestattet – ein fundamentalistischer Islam also.

Im Prinzip kommt dieser AfD-Begriff dem Islamismus mit eindeutig politischen Absichten sehr nahe, dem die erwähnten Salafisten ebenfalls zugeordnet werden, was die öffentliche Debatte derzeit gern & sofort mit terroristischer Gewaltbereitschaft gleichsetzt. Ganz so einfach ist das aber nicht!

Wenn die AfD sich – wie hier- dem Thema ausdrücklich zwischen Verfassungsfeindlichkeit & Widrigkeit nähert, „politisch-religiöse Radikalisierung“ durch Unterbindung zweifelhafter Unterstützung aus dem islamischen Ausland, Ausbreitung im Inland über Vereine & infiltrierte Gebetsstätten kontrollieren will, sollte diese Partei aber auch auf dem Niveau von Verfassungsschutz & Bundeszentrale für politische Bildung beispielsweise die Begriffe voneinander unterscheiden!

Andernfalls muss die AfD sich zumindest weiter vorwerfen lassen, womöglich gezielt zu vermischen und pauschal ausgrenzen zu wollen.

Gesetzt dieses Falles (& weiter gedacht), bewegt sich die Partei ganz schnell selbst am Rande verfassungsrechtlicher Maßstäbe (Religionsfreiheit, persönliche Freiheit, Meinungsfreiheit) und trägt dann eben NICHT – wie vorgegeben – zu einer Maximierung der Sicherheit, sondern eher zur Provokation der gesamten muslimischen Glaubensgemeinschaft bei, so wie sie mit ihrem „bewussten Unverständnis der Unterschiede“ Eskalation & Abschottung der Lager nur noch weiter vorantreibt (polarisiert).

Ändern Sie das für sich!

Hierzu 2 kurze Erklärfilme, die allein den Islamismus aus jeweils etwas anderer Perspektive zu fassen versuchen – 2 leicht differente Sichtweisen, die ich beide für wichtig halte. Angerissen wird ISLAMISMUS  als für hiesige Verhältnisse tatsächlich „befremdlich bis bedrohlich (politisch) motivierte Gesicht“ des Islam, dessen  unerlässlich korrekter Begriffsgebrauch für eine faire Debatte die AfD offenbar absichtlich in ihrem Programm meidet!

U. a.: Aus welchen unterschiedlichen Zusammenhängen entwickelte sich der Islamismus? Weshalb ist sogar der gewaltbereite Teil mancherorts akzeptiert – speziell im Orient?

Welche Ursprünge haben Fundamentalismus & Islamismus in der islamischen Welt? Was hat der Wahhabismus mit dem Salafismus und den Altvorderen zu tun?

Zurück zur AfD..

Unter 7.6.3 – S. 49/50: “ Auslandsfinanzierung von Moscheen beenden“
„Imame, die in Deutschland predigen wollen, bedürfen der staatlichen Zulassung.

Sie müssen sich vorbehaltlos zu unserer Verfassungsordnung bekennen und müssen abgesehen von der Koranrezitation in deutscher Sprache predigen.

Imame, die durch verfassungsfeindliche Agitation auffallen, erhalten ein Predigtverbot und werden bei Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen abgeschoben.

Die islamtheologischen Lehrstühle an deutschen Universitäten sind abzuschaffen und die Stellen der bekenntnisneutralen Islamwissenschaft zu übertragen“

In Hinblick auf den einzigen Weg der Verständigung so unterschiedlicher Kulturen:

Unser aller Verstand auf Basis von Vernunft(!) & Respekt(!) speziell auf deutsch europäischem Boden – frage ich mich zwar, ob der hier beschriebene Umgang mit den Würdenträgern des islamischen Glaubens, mit besagten Imamen, sich so – im Sinne des kompletten Art. 4 GG = Religionsfreiheit (s.o.) – handhaben lässt und welche Ressentiments in muslimischen Kreisen hiermit womöglich geweckt werden ( eventuell Eigendynamik entwickeln?)..

Andererseits finde ich die Bemächtigung der Islamwissenschaft oberhalb bzw. über der rein theologischen Ebene ein sehr klug gewähltes Ziel, das es von allen verfügbaren Seiten anzustreben gilt!

[Verstehen Sie mich bitte nicht miss: Dafür die Universitäten von muslimischen Theologen ’säubern‘, ?? Und was bitte sind „bekenntnisneutrale“ Islamwissenschaftler nach AfD-Manier?? + die Frage: Wer will das wie feststellen??

Das sind Fragen, welche die AfD kaum im legitimen Rahmen, der ihr doch Maßstab sein soll,  beantworten kann – schon gar nicht in Bezug auf eine einzige Religion.  Das meine ich also DEFINITIV NICHT!] Ich meine..

Die Bemächtigung der Verstandesebene

.. unter den Kennern von Schrift (& Kultur?) innerhalb dieses Landes, in dem Staat & Kirche keine Einheit sind und bleiben sollen. Selbstverständlich und im Gegensatz zur AfD, unter Achtung der Würde dieser Menschen inklusive ihrer Identität, zu der ganz automatisch auch ihre religiöse Selbstbestimmung gehört.

Vielmehr ein Verschieben der Gewichte mit & zugunsten von Verstand & Vernunft in hiesigen demokratischen Gefilden, ist meinerseits gemeint – zwecks Transparenz & Dialog in & mit einer anderen Gesellschaft als daheim, sozusagen.

  • Wie sonst, wenn nicht über die auch innerhalb des Islam hoch angesehenen echten Kenner der Schriften (inklusive der Hafiz?), die sich bewusst & nachvollziehbar auf Verstandesebene (auch) aus unserer Zeit heraus dem Glauben nähern, soll sich zunächst ein erster Minimalkonsens mit unserer christlich humanitären Kultur wie auch innerhalb des Islam selbst – auf intern anerkanntem Niveau – entwickeln bzw. herstellen lassen?
  • Wer sonst soll die in den Herkunftsländern verwurzelten Anhänger des fundamentalistischen Islam adäquat überzeugen oder zumindest für Toleranz öffnen, wenn nicht die jeweils anerkannten Gelehrten untereinander?

Diese interne Diskussion muss angeregt & unterstützt werden. Das denke auch ich. Im Übrigen erinnere ich hier an..

3 Fakten der Historie:

1. Die Verankerung der ersten Pflicht für jeden Muslim  auch immer nach Wissen (& Bildung) im Islam zu streben, analog zu Allahs Aufforderung an den lese- & schreibunkundigen Muhammad (Koran/Sure 96 Vers2-5)

Lies im Namen deines Herrn, der erschuf, erschuf den Menschen aus einem Klumpen Blut. Lies! Und dein Herr ist der Allgütige, der lehrte durch die Feder, den Menschen lehrte, was er nicht wusste.‘

und gemäß des bezeichnenden Vortrages des Nobelpreisträgers Prof. Dr. Abdus Salam:

‚.. Nichts könnte die Notwendigkeit der Wissenschaften besser unterstreichen als der Hinweis, dass rund 750 Verse des Heiligen Koran – das ist beinahe ein Achtel – den Gläubigen empfehlen, die Natur zu studieren, darüber nachzudenken, den Verstand zum äußersten anzuwenden und die wissenschaftliche Arbeit zum integrierenden Bestandteil des gemeinschaftlichen Lebens zu machen.‘

2. Die traditionell gegensätzliche, wissensfeindliche Einstellung der katholischen & orthodoxen christlichen Kirche(n), die über Jahrhunderte allen Wissensdrang mit Ketzertum gleichsetzte & mit dragonischen Strafen auszutreiben, zu unterdrücken versuchte  und

3. die „islamische Infektion“ hiesiger, christlicher Kreise mit der konträren, aufgeschlossenen Haltung des Islam in mittelalterlicher Zeit, die – lt. Geschichtsforschung – einen mächtigen Schub für die wissenschaftliche Auseinandersetzung innerhalb Europas mit den Mechanismen der Welt ergeben hat – vergleichbar einem Initialschuss sozusagen, von dem wir heute noch vielschichtig profitieren (übrigens.. noch immer sofort zu merken an den arabischen Ziffern beispielsweise, mit denen wir rechnen & listen).

Hier noch ein ca. 12 minütiges Video dazu, wie unsere Kultur von Kontakten mit der islamischen Welt angeregt wurde..

Das und die gemeinsamen Wurzeln in den Erzählungen um & vor Abraham bergen echte Argumente, die nicht so leicht, auch nicht von gläubiger Hand abzuweisen sind und somit auch echte gemeinsame Fundamente, auf die sich allerorts traditionswahrend und doch aufgeschlossen aufbauen ließe!

Gemeinsame Wurzeln? Über Abraham? Damit habe ich mich nächer befasst..

 

Dem und den durch aktuelle Radikalisierungsprozesse nachvollziehbar begründeten Wunsch, Vertrauen & Offenheit zwischen den Religionen herzustellen, schließt sich auch folgende AfD-Forderung an..

Unter 8.2.7 – S. 55: Koranschulen schließen. Islamkunde in den Ethikunterricht integrieren“
„Soweit ein bekenntnisorientierter islamischer Religionsunterricht stattfindet, fordern wir eine Islamkunde in deutscher Sprache für alle muslimischen Schüler.

Die Lehrer sollten von verfassungstreuen Islamwissenschaftlern an deutschen Universitäten ausgebildet werden, die nicht von islamischen Verbänden beeinflusst sein dürfen.

Solange der Islam keine echte Reformation durchlaufen hat, fordern wir die  Schließung von Koranschulen wegen der unkontrollierbaren Gefahr einer radikalen verfassungsfeindlichen Indoktrination.“

Das hieraus „sprechende“ Bedürfnis nach Einbindung, Kontrolle & Transparenz halte ich für den jetzigen Status Quo islamischer Einflüsse durchaus für legitim.

In wieweit in diesen Breitengraden bei irgendwann tatsächlich fortschreitender Annäherung,  Minarett & Meuzzinruf dann noch so fremd & bedrohlich empfunden werden oder auch weiterhin darauf gedrungen werden muss, auch weibliches Lehrpersonal in unseren Schulen von islamischen Migranten akzeptiert zu sehen, wird sich zeigen.

Unter 7.6.3 – S. 49/50: “ Auslandsfinanzierung von Moscheen beenden“
„Das Minarett lehnt die AfD als islamisches Herrschaftssymbol ebenso ab wie den Muezzinruf, nach dem es außer dem islamischen Allah keinen Gott gibt.

Minarett und Muezzinruf stehen im Widerspruch zu einem toleranten Nebeneinander der Religionen, das die christlichen Kirchen in der Moderne praktizieren.

Unter 8.2.8 – S.55: „Keine Sonderrechte für muslimische Schüler“
„Wir lehnen Sonderrechte für muslimische Schüler ab und fordern die Teilnahme am Sportunterricht und an Klassenfahrten ohne Ausnahme.

Muslimische Schüler und ihre Eltern haben auch weibliche Lehrkräfte als Vertreter unserer Werte und unserer staatlichen Ordnung uneingeschränkt zu akzeptieren.“

Und in wieweit weitere massive Misstrauensvoten, wie die bereits erwähnten und jetzt noch folgenden, in Form derzeit durchaus nicht unberechtiger Vorsichtsmaßnahmen & Signale dann wieder gelockert & eingeschränkt werden können, hängt vom Fortschritt des anzustrebenden Verständnisprozesses ab.

Im JETZT allerdings gibt es gute Gründe, Vorsicht (statt Nachsicht), Gleichbehandlung mit anderen Religionen & Transparenz  für dieses Land zu wollen & zu fordern.

Ob das Kopftuch, was ja auch so seinen rein praktischen Sinn haben kann, unbedingt hierfür auch noch verboten werden muss – Naja.. (Vielleicht sollte man hierzu auch mal  eine hiesige Ordensschwester befragen?)

Unter 7.6.4 – S. 50: „Keine öffentlich rechtliche Körperschaft für islamische Organisationen“ Unter 7.6.5 – S. 50: „Keine Vollverschleierung im öffentlichen Raum“
„Die AfD lehnt es ab, islamischen Organisationen den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu verleihen, weil sie die rechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllen.“ „Die AfD fordert ein allgemeines Verbot der Vollverschleierung in der Öffentlichkeit und im öffentlichen Dienst.

Burka und Niqab errichten eine Barriere zwischen der Trägerin und ihrer Umwelt und erschweren damit die kulturelle Integration und das Zusammenleben in der Gesellschaft.

Ein Verbot ist daher notwendig und nach einem Urteil des EuGH rechtmäßig.

Im öffentlichen Dienst soll kein Kopftuch getragen werden; in Bildungseinrichtungen weder von Lehrerinnen noch Schülerinnen in Anlehnung an das französische Modell.

Mit Knackpunkt 9.3. schließt die Islamreihe in Bezug auf die AfD.

Wer die gesammelten Informationen nochmal im Kontext zu den wirklich gut erklärten  Beziehungen rund um den Syrienkrieg in 2x 12min. „sacken lassen“ will, der starte hier..

Und wer jetzt immer noch nicht genug hat – hier der Link zur Spiegel-Special-Ausgabe 2/2008 mit unterschiedlichsten Perspektiven zu „Allah im Abendland“.

Und zum Abschluss noch ein ganz wunderbares Video von gerade mal 5min. Länge, was ich seit Monaten hier einbasteln will.

Ein kurioses Experiment – ABSOLUT SEHENSWERT – und letztlich überzeugend – zumindest für die Testpersonen 😉

Gönnen Sie es sich 😎


Im Anschluss nehme ich in jedem Fall die beabsichtigte Sicherheitspolitik der AfD und angrenzende Themen „unter die Lupe“.

Bis bald, die Su

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