Angesichts der Endlichkeit

Angesichts der Endlichkeit

Wem es (noch) an Motivation mangelt,..  wer beharrlich meint, sein Leben sei nun mal so und Punkt, dem sei Folgendes ans Herz gelegt..

Die ehemalige Sterbebegleiterin Bronnie Ware hat ein Buch darüber geschrieben, was Menschen, angesichts der Unausweichlichkeit des Todes, rückblickend, so oft – zu oft(!) – für sich und andere zutiefst bedauern.

Fünf Einsichten

sind es, die nahezu jedem am Schluss plötzlich klar vor Augen stehen. 5x : „Ich wünschte, ich hätte…“ – doch keine Zeit und keine Kraft mehr, es zu tun.

1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben..

„Es gibt so viele Menschen,“ schreibt B. Ware, „die durchs Leben gehen und die meiste Zeit Dinge tun, von denen sie glauben, dass andere sie von Ihnen erwarten.“

2. Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrecht erhalten..

„Viele meiner Patienten bedauerten, dass sie nicht genügend Zeit in ihre Freundschaften investiert hatten“ und vor allem: „Jeder vermisst seine Freunde, wenn er stirbt.“

3. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklich(er) zu sein..

„Wir haben die Freiheit zu wählen!“, stellt Bronnie fest, wenn sie bezeugen kann: „Viele Patienten erkennen das erst zum Schluss. Sie stecken in alten Mustern und Gewohnheiten“, haben letztlich fast nur die Bequemlichkeit des Vertrauten gelebt.

4. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken..

„Viele Menschen unterdrücken ihre Gefühle um des lieben Friedens Willen“,  attestiert B. Ware. „Das führt dazu, dass sich viele in einer mittelmäßigen Existenz einrichten und nie zu dem werden, was sie hätten sein können.“ Ja, sie glaubt sogar, dass viele Krankheiten, die ihre Patienten über die Jahre entwickelten, von diesem falschen Leben, entgegen den eigenen Gefühlen, herrührten.

5. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet..

Natürlich habe er seine Arbeit geliebt, sagt einer von Wares Patienten, „Aber wofür?“.  Das wirklich Wichtige (, den/die Menschen an seiner Seite,) habe er darüber aus den Augen verloren.

Erschreckend finde ich, wenn Bronnie Ware beteuern kann:

„Alle Männer, die ich gepflegt habe, haben das gesagt.“ Sie hätten schlicht zu viel gearbeitet und zu wenig gelebt, weil sie offensichtlich zeitlebens Angst hatten, nicht genug Geld & Ansehen verdient zu haben.

Sicher gab es auch Menschen, „die mit einem Lächeln im Gesicht“ und ohne Reue starben. Doch Bronnie selbst zog ihre persönliche Konsequenz, schreibt heute ihre Songs, führt einen Blog, gibt Kurse ad Persönlichkeitstraining und sagt:

„Ich weiß, dass ich machen muss, was ich will – denn wenn ich das nicht tue, weiß ich (heute schon), was ich auf meinem Sterbebett bereuen werde.“

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Hier nochmal der gesamte Artikel aus der Zeitung „Die Welt“, Feb. 2012:

Einsichten_-Fünf-Dinge-die-Sterbende-am-meisten-bedauern-DIE-WELT_2012.pdf

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