Pferd von hinten aufzäumen

Das Pferd von hinten aufzäumen???

„Da kommen doch nur Frauen drauf“, höre ich manchen Mann denken. Aber was hab ich hier gemacht?

Genau das und zwar mal grundlegend mit dem Artikel:

Angesichts der Endlichkeit..

Haben Sie sich das dortige PdF downgeloaded bzw. runtergeladen? Danke! Oder lesen sie doch nochmal nach.. Auf diese 5 Punkte eine Runde früher zu kommen, wäre rückblickend nicht übel! Das trifft wohl für mich wie speziell auch für manchen Mann zu. Das lässt sich durchaus behaupten.

„Worum es in diesen letzten Stunden geht, ging es doch aber schon öfter mal“, wenn man(n) zurückdenkt. „Aber nie wirklich, nicht ernsthaft!“, nehm ich mal an, geht einem dann so durch den Schädel und manchmal hat man(n) sich selbst vielleicht sogar noch geglaubt, dass es genau darum eben nicht gehen sollte, nicht gehen konnte.. oder, oder.. – was weiß denn ich.

Manches lässt man(n) nicht zu.

Das darf nicht sein. Und da werden manche normalen Männer (und das ist bei mir hier nicht abwertend gemeint) kurzfristig doch wieder zum Macho. So sieht das jedenfalls manchmal aus, sag ich hier mal aus partnerschaftlicher Perspektive und somit als Mensch & als Frau.

Das läuft übrigens auch mit einem repräsentativen Großstudienergebnis zum Rollenverhalten überein. Die aktuelle Studie bestätigt, dass auch der aufgeschlossene, sogen. „Neue Mann“ ab dem Zeitpunkt, wo Kinder zu versorgen und das eigene Häuschen zu finanzieren ist, sich nicht selten nach dem klassischen, alten Rollenverhältnis mit klar zugewiesenen Aufgabenbereichen sehnt. Ganz ähnlich übrigens wie auch die angehenden Mütter heutiger Zeit, zumindest vorerst, nicht unbedingt noch parallel für diese Lebensphase an ihrem Job hängen.

Das traditionelle Extra:

Kind & Haus sorgen somit – zumindest in Zeiten der Familiengründung – für eine Rückbesinnung, fast als notwendige und offenbar gefühlt als entlastende Konsequenz gegenüber den zusätzlichen Belastungen – auf beiden Seiten!

Nichtsdestotrotz ist genetisch beides in uns angelegt: Mann & Frau – in jedem von uns. Nicht nur deshalb möchte ich, dass wir als Menschen mit einander leben – können(!) zumindest, egal auf welcher Seite des Geschlechts und Liebe dann zum Tüpfelchen auf dem „i“ avanciert – in jeglicher Hinsicht, nach dem sich eh jeder sehnt & streckt.

Ignorieren stattdessen macht (nicht nur mich?) nicht glücklich. Beim „Pinseln dieses Bildes“ bricht mir glatt der selbige ab. Das kann’s nicht sein.

Endlich machen, was man will..

und das ohne in der Eigendrehung zu stagnieren. Leben & Gönnen gehören viel enger zusammen, als wir das in hiesigen Breitengraden wohl meist noch sehen (können). Ganz entgegen der Welt des Erfolges, in der sich nahezu alles allein um sich selbst dreht – eine Welt, die mittlerweile fast ausnahmslos nur noch auf außengerichtete Selbstinszenierung basiert – „von der Leiter bis zum Thron“. Wenn man(n) das nur eindimensional, also allein als „One-Way-Ticket“ betrachtet, sieht diese Welt dann eben auch so aus, wie sie heute aussieht!

Money-Man in: Das Pferd von hinten aufzaeumen???Als junger Kerl stört einen das noch viel weniger – „normalerweise“. Aber manchen Mutant, der dann dort oben angekommen ist, kann man(n) zumindest hier & da um einen herum beobachten. Da behaupte nochmal jemand, man könne sich nicht verändern.. „Auf dieser ‘Autobahn’ schon!“, kann ich da nur schmunzelnd anhängen. „Nur“ für daheim reicht‘s oftmals dann eben so gar nicht mehr.

Das kennen wir Frauen ja nun mittlerweile auch selbst und nicht zu knapp, weil.. für den Rest waren wir sowieso schon die ganze Zeit zuständig – irgendwie wink .

Wen wundert es also, wenn beide sich instinktiv hier & da in ihre althergebrachte Rolle zurückwünschen – je ärger der Stress wird – für beide. Da schüttelt der Verstand inzwischen vielleicht den Kopf, der Bauch aber sagt:“ Ja.. doch!“

Ja, „der Bauch spricht immer mit“.

Den hat zwar keiner gefragt, aber er spricht. Wenn man(n)s übertreibt, sticht sogar das Herz, die Lunge. Was wir jetzt, mit 50+ spüren, haben wir so deutlich früher einfach nicht gemerkt oder als „verschwindet schon wieder“ abgehakt und ’ne ganze Runde damit Glück gehabt.

Jetzt aber, und das belegen nun wieder repräsentative Hirnstudien, erreichen wir, die 50-Jährigen und die 60er, gerade den Zenit des strategischen Denkvermögens.

Das ist doch mal wieder interessant. Warum machen wir da nichts draus? Das ist das, worin wir den Jüngeren überlegen, Strategie ist, worin wir sicher sind. Das muss man ja nicht gleich wieder übertreiben, aber ignorieren nun auch wieder nicht.

Und jene Jüngeren, mit einer offenen, aufgeschlossenen Haltung, stoßen sich auch nicht daran, begreifen & begrüßen es, schließen sich sogar gerne an.. auf Augenhöhe, wie eingangs bereits erwähnt, das ist immer wichtig – in gegenseitigem Respekt. Kann ja nicht schaden.

Ja, das mit der Offenheit sollten auch wir (wieder) mehr so handhaben. Wegbeten geht vielleicht einsam auf dem Himalaja, aber hier & jetzt nutzt das im Allgemeinen wenig.

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2 Gedanken zu „Das Pferd von hinten aufzäumen???“

  1. Mensch & Frau ist das keine contradictio in adjecto? Gleichbehandlung von Ungleichen – ist das keine Mißhandlung? Kann man(n) Fau nicht als wunderbare fremdartige Tierart verstehen, die man niemals verstehen, aber wunderbarerweise dennoch genießen kann?

    1. „Leicht“ provokant, der Herr..

      Frau & Mensch – ein Widerspruch in sich? Na, das will ich doch nicht hoffen – soweit ich weiß, gehören die Damen dieser Welt nicht erst seit Emanzipationszeiten ebenfalls zur Kategorie Mensch. Und das zu recht.

      Frau & Mann hingegen scheinen mir manchmal durchaus nicht vom gleichen Stern zu kommen. Und das möchte ich auch gar nicht anders haben. Wo bliebe sonst der Reiz?

      Das andere Geschlecht verstehen? Stimmt schon, leicht ist’s nicht. Aber es geht, zu großen Teilen. Das sagt mir die Erfahrung und sonst wär ich hier auch falsch am Platze.

      Wenn dabei ein gewisses Miraculum bestehen bleibt, macht das die Auseinandersetzung mit dem Andersartigen nur um so interessanter, ist sogar ein Appel an den Respekt.

      Wenn Mann wie Frau auf Augenhöhe bleiben, geht das alles – Vieles verstehen wollen & können, wenn beide offen sind und dem Anderen lassen, was ihn so anders und reizvoll sein lässt. Und so ist’s dann auch ein Genuss.

      Danke

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