Chauvinismus

Chauvinismus bezeichnet ganz allgemein (+ kritisch abwertend) die arrogante Haltung, selbst einer Gruppe anzugehören, welche allen anderen unanfechtbar überlegen ist.

Der Ursprung des Wortes liegt in der Figur des extremen Patrioten Nicolas Chauvin aus dem französischen Lustspiel La Cocarde tricolore der Brüder Cogniard (1831) und den Reaktionen, die dieses Bühnenstück ausgelöst hat.

Insoweit bezog sich Chauvinismus zunächst auf die Haltung eines aggressiven Nationalismus.

Mittlerweile wird Chauvinismus aber auch gern auf die ungerechtfertigte Überlegenheitshaltung von Männern gegenüber Frauen (= männlicher Chauvinismus) angewandt.

Darüber hinaus begegnet uns das Wort auch in Form des Sprachchauvinismus und des Religionschauvinismus – kritisiert auch hier die gefährlich anmaßende Haltung eines Anderen, einer anderen Gruppe, welche(r) in sich angeblich die einzig wahren Werte zu repräsentieren meint als damit auch das Anrecht inne zu haben, über Andere zu bestimmen bishin sie zu verdrängen bzw. sie sogar zu vernichten.

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